Erfahre warum GetApp kostenlos ist

Was ist Generative KI? Definition, Vorteile, Risiken und Anwendungen

Veröffentlicht am 20.9.2023 Geschrieben von Ines Bahr.

In der heutigen technologischen Landschaft ist Künstliche Intelligenz (KI) zu einem unverzichtbaren Bestandteil geworden. KI-Technologien wie Generative AI sind nicht nur in den Alltag eingebettet, sondern haben auch tiefgreifende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Unternehmen operieren und Menschen interagieren. Wir erklären dir, was genau Generative AI ist, welche Vorteile sie hat und mit welchen Risiken sie einhergeht.

Was ist Generative KI? Definition, Vorteile, Risiken und Anwendungen

In einer Ära rasanter technologischer Fortschritte rückt ein bemerkenswertes Konzept immer stärker in den Fokus: Generative AI. Angetrieben durch die Weiterentwicklung von Deep Learning hat generative KI das Potenzial, die bisherigen Grenzen dessen, was Maschinen leisten können, zu erweitern. Der Unterschied von Generative AI zu traditionellen Ansätzen liegt in ihrer Fähigkeit, nicht nur aus bestehenden Daten zu lernen, sondern auch eigenständig neue Inhalte wie Kunst, Texte oder Musik zu erschaffen. Folglich birgt generative KI großes Potenzial für Anwendungen in verschiedenen Bereichen wie Design, Forschung und Unterhaltung. In diesem Zusammenhang können generative KI-Tools äußerst nützlich sein, da sie menschliche Kreativität ergänzen und erweitern, indem sie schnell und unkompliziert wertvolle Inhalte generieren.

Was ist generative KI? Generative KI Definition

Beginnen wir zunächst einmal mit der Generative AI Definition. Generative AI ist eine Form der künstlichen Intelligenz, die dazu in der Lage ist, eigenständig neue Inhalte zu erstellen. Sie nutzt Algorithmen, um Bilder, Musik oder Texte zu generieren, ohne dass ein Mensch eingreifen muss. Im Unterschied zu herkömmlicher KI, die aus vorhandenen Daten lernt, um definierte Aufgaben auszuführen, wurde Generative AI erschaffen, um Neues zu generieren. Ihre Anfänge reichen zurück bis in die 1960er Jahre, als erstmals Chatbots eingeführt wurden. Jedoch kann Generative AI erst seit einigen Jahren eigenständig authentische Inhalte generieren. Vor allem die Transformer-Technologie hat generative KI entscheidend vorangebracht, denn sie ermöglicht das Training immer größerer Sprachmodelle, die Verbindungen zwischen Wörtern über Seiten hinweg verfolgen können. 

Moderne KI-Innovationen ermöglichen die Generierung von Inhalten über verschiedene Medientypen hinweg – von Texten über Grafiken bis hin zu Videos. Diese Fortschritte bilden die Grundlage für KI-Tools wie ChatGPT, die darauf spezialisiert sind, in natürlicher Sprache zu kommunizieren, auf menschliche Anfragen zu antworten und menschenähnlichen Text zu generieren.

Was steckt hinter dem Hype um Generative AI?

Generative AI hat einen regelrechten Hype ausgelöst, der aufgrund ihrer Machart und ihres disruptiven Potenzials verständlich ist. Mit ihren Fähigkeiten stellt die Technologie herkömmliche Vorstellungen von Kreativität und Innovation in Frage. Durch komplexe Modelle kann generative KI überraschende Ergebnisse in Form von Kunst, Texten oder Musik liefern. Basierend auf fortschrittlichen Modellen, die Muster erkennen und kombinieren, zeigt generative KI Potenzial für vielfältige Anwendungsbereiche – darunter Kunst, Design und Forschung. Sie verspricht, kreative Prozesse in verschiedenen Branchen und zahlreichen Bereichen zu transformieren – und auf diese Art und Weise womöglich bislang unerschlossene Potenziale freizusetzen.

Vorteile von generativer KI

Generative AI bietet sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen vielfältige Vorteile. Im Unternehmenskontext ermöglichen generative KI-Tools die Automatisierung sich wiederholender Aufgaben – und können auf diese Art und Weise für erhebliche Effizienzsteigerungen sorgen. Durch die Analyse von Kundenverhalten und Konsumgewohnheiten können Unternehmen zielgerichtete Ansprachen vornehmen und das Kundenerlebnis verbessern. Dadurch, dass wiederkehrende Aufgaben automatisiert werden, wird zudem auch die Kosteneffizienz gesteigert. Darüber hinaus können generative KI-Tools personalisierte Nachrichten erstellen und kreative Produktdesigns generieren, die aktuellen Trends entsprechen. Für Privatpersonen bieten generative KI-Tools schnelle Antworten auf jegliche Fragen. Auch Sprachübersetzungen lassen sich mühelos durchführen. Zudem erleichtert die Interaktion mit KI-basierten Sprachmodellen wie ChatGPT das Erkunden, Erlernen und Vertiefen von Themen. 

In einer aktuellen Studie von GetApp wurden 517 Mitarbeiter befragt, die generative KI mindestens ein paar Mal im Monat für ihre Arbeit nutzen. Nur 1 % der KI-Nutzer geben an, dass ihre Produktivität negativ beeinflusst wird, während 9 % keine Auswirkungen feststellen. Die restlichen 90 % berichten von einer positiven Produktivitätssteigerung. Weiterhin geben 64 % an, dass ihr Unternehmen durch generative KI Geld spart. 

Risiken von generativer AI

Generative AI fasziniert mit ihren Möglichkeiten, birgt aber auch Fehlerpotenzial. So kann generative KI zum Beispiel ungenaue oder irreführende Informationen liefern. Ebenso ist es schwierig, ihr zu vertrauen, ohne die genaue Quelle und Herkunft der Informationen zu kennen, die sie liefert. So kann die Technologie neue Arten von Plagiaten fördern, die gegen Urheberrechte verstoßen.

Kein Wunder, dass die Verbreitung von generativer KI im öffentlichen Diskurs nicht nur Euphorie, sondern auch verschiedene Bedenken weckt, die sich hauptsächlich auf die Qualität der Ergebnisse und die Möglichkeit des Missbrauchs beziehen. Hinzu kommen neue ethische Fragestellungen. So hat die Fähigkeit von Generative AI, täuschend echte synthetische Medien zu erstellen, zum Beispiel zu sogenannten „Deepfakes“ geführt, die für Fehlinformationen und Propaganda genutzt werden können. Zudem wirft die Technologie Bedenken im Hinblick auf das Thema Datenschutz auf, da sie große Mengen an Trainingsdaten benötigt und Zustimmungsgrenzen zunehmend verschwimmen lassen kann. Auch können in den generierten Inhalten unbeabsichtigte Vorurteile reproduziert werden, was zu unfairer Darstellung führen kann.

Wirtschaftlich kann generative KI Effizienzsteigerungen ermöglichen, aber auch Arbeitsplatzverluste zur Folge haben. Die Debatte über KI-Ethik und -Governance ist entscheidend, um das richtige Gleichgewicht zwischen Innovation und Regulierung zu finden – und auf diese Art und Weise den verantwortungsbewussten Einsatz von Generative AI zu gewährleisten.

Die in unserer Studie befragten Mitarbeiter sehen als größte Risiken für Unternehmen die Cybersicherheit (48 %) und den persönlichen/individuellen Datenschutz (46 %) an. Für 36 % der Befragten ist die Ersetzung von Arbeitsplätzen einer der größten ethischen Sorge im Zusammenhang mit dieser Technologie.

Praktische Anwendungen für generative KI

Generative AI bietet eine breite Palette von Anwendungsmöglichkeiten – so auch in Unternehmen. Bereits jetzt unterstützen viele generative KI-Systeme Arbeitnehmer im Tagesgeschäft, indem sie ihnen wiederkehrende Aufgaben abnehmen. Die Mitarbeiter können sich dadurch auf andere Aufgaben konzentrieren. So handelt es sich bei der Codegenerierung mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zum Beispiel um einen etablierten Ansatz, bei dem generative KI-Modelle Programmiersprachen in ähnlichem Maße verstehen können wie natürliche Sprachen. Auf diese Art und Weise können generative KI-Tools die Produktivität von Entwicklerteams erheblich steigern. Spannend ist auch die Fähigkeit von generativer KI, legitime Marketinginhalte zu generieren. Zudem wird Generative AI im Bereich des technischen Designs immer wichtiger: So können generative Ansätze zum Beispiel bei der Entwicklung von Mikrochips helfen. Es ist wahrscheinlich, dass solche Techniken bald auch in der IT-Architektur Anwendung finden werden. 

Einsatzbereiche generativer KI

Best Practices für den Einsatz von Generative AI

In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz unsere Gesellschaft transformiert, ist es von höchster Bedeutung, die Weichen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Generative AI zu stellen. Unternehmen müssen nicht nur die Potenziale, sondern auch die Risiken von Generative AI verstehen, um innovative Lösungen zu entwickeln, die ethischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht werden.

Aus diesem Grund sollten klare Nutzungsrichtlinien bei der Integration von generativer KI in unternehmensinterne Prozesse eine entscheidende Rolle spielen. Sie sind von großer Bedeutung, da sie die Transparenz und Verantwortlichkeit im Umgang mit generativer KI hervorheben. Zudem tragen sie dazu bei, mögliche ethische Herausforderungen zu bewältigen.

An erster Stelle ist es unabdingbar, die Integrität der generierten Inhalte sicherzustellen. Verifikationsmechanismen sind in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung, um die Authentizität zu gewährleisten, den Einfluss von manipulierten Medien zu minimieren und diskriminierungsfreie Ergebnisse zu erzielen. Das stärkt nicht nur das Vertrauen in die generierten Inhalte, sondern schützt auch vor möglichen Fehlinformationen. Auch die Berücksichtigung des Datenschutzes und der Urheberrechte ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass keine Verletzungen der Privatsphäre oder geistiger Eigentumsrechte auftreten.

Darüber hinaus sollten sich Unternehmen der Tatsache bewusst sein, dass der Einsatz von Generative AI Auswirkungen auf Arbeitsabläufe haben kann. Diese Veränderungen können interne Herausforderungen mit sich bringen, weshalb eine angemessene Schulung der Mitarbeiter in Betracht gezogen werden sollte. Nur so lassen sich rechtliche Risiken minimieren und mögliche Sanktionen vermeiden. Im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung von Generative AI ist es entscheidend, dass Unternehmen und Gesellschaft gleichermaßen einen offenen Dialog führen. 

9 von 10 Befragten sind der Meinung, dass es Richtlinien zur Regulierung generativer KI-Tools an ihrem Arbeitsplatz geben sollte. 25 % sind der Meinung, dass es beliebige Richtlinien geben sollte und 68 %, dass strenge Richtlinien implementiert werden sollten. 

Fazit

Generative AI ist ein mächtiges Werkzeug, das sowohl in wiederkehrenden als auch in kreativen Prozessen unterstützend wirken kann. Die erzielten Resultate sind oft überzeugend. Dennoch sind fehlerhafte, diskriminierende oder unrichtige Informationen nicht ausgeschlossen. Die Möglichkeiten von generativer KI sind zweifellos faszinierend, da sie dazu in der Lage ist, hochwertige Inhalte in großem Umfang zu generieren. Ihre zahlreichen Anwendungsfälle werden zweifellos dabei helfen, viele bisher kostenintensive Aufgaben zu automatisieren. Wie bei jeder Technologie gibt es jedoch auch bei Generative AI viele Herausforderungen und unbeantwortete Fragen. Die aktuellen Modelle und Algorithmen haben ihre Grenzen. Dennoch zeichnet sich ab, dass generative KI ihren Platz finden wird. Die Technologie wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit durchsetzen – mit all ihren Vorteilen und Risiken. Unternehmen sollten sich unbedingt auf diese neue Entwicklung einstellen, um nicht hinter der Konkurrenz zurückzubleiben.

Wie geht es weiter? Wirf einen Blick auf unser Generative AI Software Verzeichnis, um das passende Tool zu finden.


Methodik 

Um die Daten für diesen Bericht zu erheben, führte GetApp und seine Partnerunternehmen im Zeitraum vom 2. Juni bis 12. Juni 2023 eine Online-Umfrage unter 517 Mitarbeitern aus Deutschland durch. Die Teilnehmer wurden anhand der folgenden Kriterien ausgewählt: 

  • wohnen in Deutschland 
  • sind zwischen 18 und 65 Jahre alt
  • sind in Vollzeit oder Teilzeit angestellt
  • nutzen einen Computer/Laptop, um Ihre täglichen Aufgaben bei der Arbeit zu erledigen
  • verwenden für ihre Arbeit generative KI mindestens ein paar mal pro Monat


Dieser Artikel kann auf Produkte, Programme oder Dienstleistungen verweisen, die in deiner Region nicht verfügbar sind oder die durch die Gesetze oder Vorschriften des Landes eingeschränkt sein können. Wir empfehlen, sich direkt an den Softwareanbieter zu wenden, um Informationen über die Produktverfügbarkeit und Rechtskonformität zu erhalten. Gender Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Über den Autor oder die Autorin

Ines ist Senior Content Analyst für GetApp. Spezialisiert auf Studien und Digitalisierungs-Tipps für KMU. Masterstudium in Medien und Kommunikation, lebt in Barcelona.

Ines ist Senior Content Analyst für GetApp. Spezialisiert auf Studien und Digitalisierungs-Tipps für KMU. Masterstudium in Medien und Kommunikation, lebt in Barcelona.