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Was ist Web 3.0? Lerne die neue Generation des Internets kennen

Veröffentlicht am 10.1.2023 Geschrieben von Marcela Gava und Rosalia Mousse.

Die auch als Web3 bezeichnete dritte Generation des Internets verspricht Internetnutzern mehr Autonomie, ohne dass sie von der Zentralisierung von Informationen auf Plattformen von Dritten abhängig sind. In diesem Artikel gehen wir unter anderem auf die Web 3.0-Definition ein, wie es sich vom Web 2.0 unterscheidet und welche Bedeutung es für KMU hat.

Was ist Web 3.0 Header

Mit dem steigenden Wert von Daten und der zunehmenden Präsenz von Unternehmen und geschäftlichen Transaktionen im Internet ist es zu einem Problem geworden, dass die Kontrolle über den gesamten Datenverkehr in den Händen einiger weniger Anbieter, Server und Softwares liegt. In diesem Kontext entsteht das Web 3.0. Doch was versteht man darunter? 

Definition: Was ist Web 3.0

Beim Web 3.0 handelt es sich um ein relativ neues Phänomen, das als mögliche Lösung für die Dezentralisierung von Informationenund die daraus resultierende Kontrolle über Internet-Daten gilt. Laut einer Studie von Gartner (Artikel in Englisch) werden bis 2024 ganze 25 Prozent der Unternehmen Anwendungen oder Dienste nutzen, die in irgendeiner Form mit dem Web 3.0 zusammenhängen.

Web 3.0 Definition

Web 3.0 und Blockchain: Wie das Web 3.0 funktioniert

Da du nun weißt, was das Web 3.0 ist, sollten wir uns anschauen, wie es in der Praxis funktioniert. Die neue Generation des Internets nutzt die direkte Verbindung von Nutzer zu Nutzer im Peer-to-Peer-System (P2P) und die Vorteile der Blockchain-Technologie.

Was ist die Blockchain?

Die Blockchain ist eine dezentralisierte, auf Kryptographie basierende Struktur, die digitale Transaktionen oder Interaktionen zwischen Teilnehmern durch Blöcke aufzeichnet. Sobald diese Blöcke validiert sind, werden sie in das Blockchain-Netzwerk eingefügt, sodass jeder Teilnehmer die Historie der Transaktionen überprüfen kann – zum Beispiel bei Änderungen des Datenstatus.

Anders gesagt können Internetnutzer das Web 3.0 nutzen, um ihre eigenen Algorithmen, Daten,  Governance-Tokens, Identitäten, Inhalte sowie Protokolle zu erstellen und zu speichern. Dabei sind sie nicht auf Provider, Server, Software und die Unternehmen hinter diesen Diensten angewiesen. Darüber hinaus können User frei wählen, wem sie die Aufbewahrung oder Kuration anvertrauen.

Da die Datenspeicherung und -validierung von allen am Netz angeschlossenen Geräten, die die gesamte Kette speisen, durchgeführt werden kann, lässt sich der Dienst von jedem Internetnutzer monetarisieren. User werden dabei für ihre Teilnahme entlohnt. Der Prozess ist ähnlich wie beim Mining von Kryptowährungen.

Mit einer neuen Form der Verwaltung von Informationen und der Wahrung von Eigentum ermöglicht das Web 3.0 die Entwicklung verschiedener Vermögenswerte, darunter NFTs, Kryptowährungen und sogar eine bessere Entwicklung des Metaversums. Letzteres zielt darauf ab, die reale Welt mit der virtuellen zu verbinden und User durch 3D-Immersionen in die digitale Welt zu versetzen.

Web 2.0 und Web 3.0: Worin liegt der Unterschied?

Um die Unterschiede zwischen den Generationen des Internets zu verstehen, solltest du kurz vergessen, was das Web 3.0 überhaupt ist. Hier lohnt sich ein kleiner geschichtlicher Überblick: Das Web 1.0, das Internet der ersten Generation, basierte auf Autoren und Konsumenten von klar definierten, statischen Inhalten. Es gab große Webseiten, die Informationen bereitstellten, und Leser, die diese Informationen konsumierten. Raum für eine Interaktion zwischen beiden Parteien bestand nicht.

Ende der 1990er- und vor allem Anfang der 2000er-Jahre eroberte das Web 2.0 das Netz: Blogs und Webseiten wurden zu Diskussionsfeldern, die von der Interaktion und Pluralität der Nutzer geprägt waren. Hier sind neben Foren und Chaträumen auch Chatanwendungen sowie soziale Netzwerke zu nennen. Internetnutzer wurden nun selbst zu Erzeugern von Inhalten.

Die wichtigsten Entwicklungspunkte von Web 1.0, Web 2.0 und Web 3.0

Im Web 2.0 können Informationen zwar von jedem User erstellt und verbreitet werden, aber die Kontrolle über diese Daten liegt nach wie vor in den Händen einiger weniger Unternehmen.

Das Web 3.0 verändert dieses Panorama. Der Hauptunterschied zwischen Web 3.0 und Web 2.0 besteht darin, dass die neue Generation die Kontrolle über Informationen aus den Händen der großen Unternehmen nimmt. Da die Authentifizierung von Informationen über das gesamte Blockchain-Netz verteilt ist, wird das Management der Daten den DAO (Dezentralisierte Autonome Organisationen) überlassen und die Verwaltung auf alle Stakeholder mit Governance-Tokens verteilt.

Ist das Web 3.0 sicher?

Da beim Web 3.0 die gesamte Datenaufzeichnung nach dem Blockchain-Prinzip erfolgt, werden alle in das System eingegebenen Informationen verschlüsselt und in einer Datenbank gespeichert. Diese lässt öffentliche Abfragen und neue Einträge zu, kann aber nicht geändert werden.

Dies bedeutet, dass es unmöglich ist, bereits erfasste Informationen zu ändern. Dadurch bleibt beispielsweise der Inhaber einer Menge von Kryptowährungen solange der Inhaber des Wertes, bis er beschließt, sie zu verkaufen und neue Informationen in der Blockchain einzutragen.

Da alle Daten im Web 3.0 dezentralisiert sind, die Authentizität der Informationen von unzähligen angeschlossenen Geräten überprüft wird und die Kontrolle nicht bei einem einzigen Akteur liegt, ist es praktisch unmöglich, das System zu umgehen.

Der Einfluss des Web 3.0 auf KMU

Obwohl das Web 3.0 noch ein relativ neues Konzept ist und noch einige Jahre der Entwicklung benötigt, lässt sich sagen, dass die neue Generation des Internets neue Möglichkeiten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eröffnet.

Kleine und mittlere Unternehmen sind nun nicht mehr auf große Unternehmen angewiesen, wenn es um die Verwaltung von sensiblen geschäftlichen Informationen, Kundenportfolios, Verkaufsunterlagen und anderen Daten geht.

Was ist Web 3.0: Auswirkungen des Web 3.0 auf verschiedene Aktivitäten im Internet

Darüber hinaus ermöglicht das Web3 einen direkten digitalen Handel zwischen Unternehmen und Endverbrauchern, sodass Zwischenhändler, die in der Regel von großen Digital- und/oder Finanzunternehmen verwaltet werden, überflüssig werden sowie auch Zahlungen über Kryptowährungen in sofortigen und sicheren Transaktionen möglich sind. Dieses Verfahren öffnet den Zugang zu den Nutzern und maximiert gleichzeitig die Gewinnspannen des Unternehmers. Wenn du im Vorfeld verstehst, was Web 3.0 ist, kannst du den sich abzeichnenden Trends einen Schritt voraus sein.

Wann wird das Web 3.0 vollständig integriert sein?

Obwohl der digitale Markt stark in Bewegung ist und die Investitionen Jahr für Jahr steigen, steckt das Web 3.0 noch in den Kinderschuhen und muss in den nächsten Jahren ständig weiterentwickelt werden, bis sich die Technologie stabilisiert hat und unter allen Internetnutzern demokratisiert ist. Aufgrund eines eingeschränkten Konzepts, komplexen Zugangs und einer sich nur auf Nischen beschränkenden Nutzbarkeit ist das Web 3.0 für die meisten User noch nicht interessant.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass das Web 2.0 kaum aussterben wird. Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass beide Konzepte des Internets nebeneinander bestehen und jeder Situation und jedem User anpassen.

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Über die Autoren

Marcela ist Content Analyst, zuständig für Trends in Technologie und Innovation. Master in Kommunikation von UAB in Barcelona. Erstellt gern zufällige Wiedergabelisten.

Marcela ist Content Analyst, zuständig für Trends in Technologie und Innovation. Master in Kommunikation von UAB in Barcelona. Erstellt gern zufällige Wiedergabelisten.


Rosalia ist Content Analyst für GetApp und unterstützt KMU mit Einblicken in IT-Themen und Softwares. Masterabsolventin der HHU Düsseldorf, lebt in Barcelona.

Rosalia ist Content Analyst für GetApp und unterstützt KMU mit Einblicken in IT-Themen und Softwares. Masterabsolventin der HHU Düsseldorf, lebt in Barcelona.