Befindest du dich in der Lage, dass du eine E-Commerce Strategie aufstellen und deine Produkte aufgrund der Krise online verkaufen musst, um profitabel zu bleiben?
Viele Unternehmen, die den digitalen Wandel immer wieder vor sich hergeschoben haben, mussten über das Internet verkaufen, um ihren Betrieb aktiv zu halten. So wurde ein Projekt der Zukunft zu einer Notwendigkeit im Hier und Jetzt.
Und nicht nur wer im Hintergrund stand, musste sich der Digitalisierung hingeben. Für viele Verbraucher, die gegen den Online-Handel waren oder ihm gleichgültig gegenüberstanden, war es nun an der Zeit, die Kreditkarte zu zücken und den Kauf per Knopfdruck abzuschließen, ohne dass der lächelnde Angestellte am Ende die Einkaufstasche aushändigt.
So wie es an der Zeit ist, seine Konsumgewohnheiten zu ändern, so ist es auch an der Zeit seine E-Commerce Strategie zu prüfen und so schnell wie möglich in den Online-Verkauf einzusteigen.
“Wenn das Leben Dir Zitronen gibt …
mach eine Limonade draus” und verkaufe sie.
Noch nie hat dieses beliebte Sprichwort so viel Sinn ergeben! Um deinen Betrieb und die Teamarbeit zu organisieren, solltest du die Qualität der Remote-Arbeit verbessern. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von Capterra ergab, dass Knapp ein Drittel der Mitarbeiter, die momentan im Home-Office sitzen, ansonsten im Büro arbeiten. Auf Grund dieser Umstellung können viele Schwierigkeiten auftreten.
Unternehmen, die in diesem Bereich neu sind, sollten Technologien einführen, die ihnen eine besser organisierte Arbeitsroutine ermöglichen. Dies beinhaltet die Verwendung von Software-Optionen zur Verbesserung der Kommunikation im Team, der Produktivität und des Kundensupports.
Nach dieser ersten Strukturierung solltest du dich für den Verkauf im Internet eingehend mit deinem Unternehmen befassen, um die Hauptprodukte zu identifizieren, die den Anforderungen des Verbrauchers in dieser Zeit entsprechen.
Stell dir zum Beispiel vor, dass dein Unternehmen Sportartikel verkauft. Die Fitnessstudios werden in den kommenden Tagen geschlossen sein oder nur eine begrenzte Anzahl an Stammgästen erlauben. Und selbst wenn Normalbetrieb wäre, hätten viele Kunden Angst, ein Fitnessstudio zu besuchen. Der Weg für die Verbraucher, aktiv zu bleiben, besteht also darin, Geräte zu kaufen und im Wohnzimmer zu trainieren!
Wenn du Gewichte vertreibst, die sich für das Heimtraining eignen, setze diese als eine Art Flaggschiff für dein Online-Unternehmen ein. Berücksichtige dabei neben der Hervorhebung auf der firmeneigenen Webseite auch Rabatte, kostenlosen Versand und andere Maßnahmen, die für dein Geschäft und den Verbraucher von Vorteil sind.
Nach diesen ersten Maßnahmen erfahre weiter unten, wie du die einzelnen Phasen deines zukünftigen virtuellen Geschäfts organisierst.
Stelle in 7 Schritten eine E-Commerce Strategie auf
Egal, ob es sich um ein physisches Geschäft mit langjähriger Erfahrung handelt oder um eine E-Commerce-Idee, die gerade erst auf Papier entstanden ist – die Vorgehensweise ist dieselbe. Bereite dich im Hintergrund vor, während du am Aufbau der Online-Struktur arbeitest.
1. Sein virtuelles Schaufenster dekorieren
Die exemplarische Vorgehensweise zum Einrichten eines Online-Shops erscheint zunächst komplex, aber selbst wenn keine Kenntnisse im Programmieren vorliegen, solltest du damit keine Schwierigkeiten haben.
Es gibt drei Möglichkeiten, um mit der Erstellung deiner E-Commerce-Seite zu beginnen. Wähle einfach diejenige aus, die deinen Anforderungen am ehesten entspricht:
Der Verkauf über das Internet unterscheidet sich vom Verkauf im physischen Bereich. Denke also bei der Gestaltung aller Seiten daran, das Kundenerlebnis zu priorisieren. Bei der Auswahl von Bildern und weiteren Inhalten solltest du sehr vorsichtig sein, da diese den Verbraucher während seiner Kaufreise leiten.
2. Bestandsführung: Die Protagonisten stehen im Hintergrund
Die Anzahl deiner Verkäufe hängt nicht nur mit der Werbung für die Produkte zusammen, sondern auch mit der Kontrolle des Lagerbestands. Wenn du Probleme bei der Organisation deines Inventars hast, kann ein Produkt, das an sich gut funktioniert, nicht vorrätig sein, wenn dein Kunde es am meisten wünscht. Das schadet sowohl der Rentabilität als auch dem Markenimage.
Dasselbe gilt für die Logistik, da die Qualität der Lieferung nicht nur mit den Kompetenzen deines Logistikpartners zusammenhängt. Wenn sich der Versand von Bestellungen aufgrund von Bestandsstörungen verzögert, führt das zu einer Zunahme an Beschwerden und äußerst frustrierten Kunden.
Es ist üblich, dass KMUs, die sich für den Verkauf im Internet entscheiden, ein großes Problem mit der Begrenzung des Lagerbestands haben. Sollte das der Fall sein, bietet es sich an, ein Ersatzmodell zu wählen, das zu deinem Raum passt. Erwäge die Implementierung einer kontinuierlichen Nachfüllung, bei der die Häufigkeit des Kaufs von Waren zunimmt und gleichzeitig der Lagerbedarf verringert wird.
Die Nutzung von Technologien ist auch für eine gute Bestandsverwaltung unerlässlich. Mit diversen Tools überwachst du die Menge der Produkte und hast in Echtzeit eine Übersicht über dein Inventar.
In Zeiten von Gesundheitskrisen wie dem Coronavirus musst Du einige Vorsichts- und Hygienemaßnahmen treffen. Gibt es Mitarbeiter in dem Bereich? Dann sorge dafür, dass sie sich umziehen, sobald sie die Arbeitsumgebung betreten. Produkte wie Handschuhe, Masken und Gelalkohol schützen vor Infektionen. Du solltest Dich auch darum kümmern, dass sämtliche Produkte vor der Lieferung mit Alkohol (Konzentration von mindestens 70 %) gereinigt werden.
3. Setze auf eine authentische Kundenkommunikation
Die Interaktion mit deinen Kunden muss dem Tonfall deiner Marke entsprechen (entspannt, ernst, informativ usw.). Es liegt an dir, die Essenz deiner Marke in Bezug auf die Kommunikation zu bestimmen. Das sollte sich in allen Bereichen widerspiegeln: Vom Kundenservice bis zur Werbung.
Es ist wichtig, dass dein Unternehmen eine echte, authentische und transparente Position einnimmt. Schließlich ziehen es Menschen vor, sich mit Unternehmen zu verbinden, mit deren Werten sie sich identifizieren.
In Zeiten der sozialen Distanzierung förderten einige Marken die Bewegung zur Unterstützung von Kleinunternehmen, während andere sich darauf konzentrierten, einen Prozentsatz ihres Umsatzes an bedürftige Institutionen zu überweisen. Es hängt alles davon ab, sich mit einer Sache zu identifizieren und sich darauf einzulassen.
10 % des gesamten Umsatzes des Online-Shops von Laboratório Fantasma werden in einen Hilfsfonds für bedürftige Gemeinden umgewandelt, die von COVID-19 betroffen sind.
Auch Dein Unternehmen muss das Coronavirus in bestimmten Situationen ansprechen. Zumindest solange es unsere Gesellschaft betrifft. Versuche also, relevant zu sein und Neuigkeiten mit Mehrwert zu bringen. Deine Marke hat die Macht, das Leben der Menschen zu verändern und sie mit ihrer Positionierung zu bewegen.
Achte darauf, keine Fehler bei der Kommunikation zu machen. Verbraucher beobachten die Handlungen von Unternehmen genau und zögern nicht, Verhaltensweisen aufzudecken oder zu viralisieren, die nicht den aktuellen Vorstellungen entsprechen. Das kann zu unkalkulierbaren Verlusten führen.
4. Arbeite mit mehreren Kanälen
So wie ein physischer Shop ohne Banner oder Broschüren nicht erfolgreich wäre, würde ein Online-Shop ohne Beiträge in den sozialen Medien nicht überleben. Du möchtest, dass dein Unternehmen mit dem Verkauf im Internet Erfolg hat, oder? Falls du nicht daran gedacht hast, die Kanäle deines Unternehmens zu fördern, ist es jetzt an der Zeit dafür und du solltest dich mehr denn je darauf konzentrieren.
Dein Unternehmen sollte in möglichst allen sozialen Medien präsent sein. Darunter Instagram, Twitter, Facebook, WhatsApp und Google My Business. Über diese Kanäle kannst du Produkte, Dienstleistungen und deine Marke bewerben. Außerdem ist es dir möglich, Rabatte zu veröffentlichen und die Beziehungen zu deinen Kunden zu pflegen sowie ihnen Informationen und Neuigkeiten über das eigene Unternehmen zukommen zu lassen.
Eine im E-Commerce weit verbreitete Praxis besteht darin, Fotos oder Videos von Vorgängen hinter den Kulissen zu veröffentlichen. Derzeit beschäftigen sich die Menschen mit Gesundheit und Hygiene. Wenn du also hinter die Kulissen treten möchtest, solltest du daran denken, bewährte Verfahren zu veröffentlichen und hervorzuheben, was du als Unternehmen tust, um die Übertragung von Coronaviren zu verhindern.
Während der Routine zur Verwaltung deines E-Commerce-Business fehlt dir womöglich die Zeit, um soziale Medien zu verwalten. Es ist möglich, diese Aufgabe mit einer Social-Media-Verwaltungssoftware mit verschiedenen Funktionen zu automatisieren. Eine solche Software ermöglicht beispielsweise die Erstellung eines redaktionellen Kalenders, die Automatisierung von Veröffentlichungen und die Zentralisierung des Kundendienstes. Es gibt also keine Ausreden mehr, sich nicht an die sozialen Netzwerke zu wagen.
5. Ein gutes Verhältnis zu den Lieferanten
Zuverlässige Lieferanten sind unabdingbar, um Kopfschmerzen in deinem Betrieb zu vermeiden. Wenn du gute Geschäftspartner hast, wirkt sich das direkt auf die Wahrnehmung deiner Marke durch den Verbraucher aus: Entweder durch die Qualität der Produkte oder dadurch, dass du sie immer versandbereit auf Lager hast.
Bei der Erstellung deiner Lieferantenliste solltest du folgende Punkte berücksichtigen:
- Faire Preise suchen und dabei auf die Produktqualität achten
- Die Schnelligkeit der Lieferanten bei der Lieferung von Waren analysieren
- Überprüfe die Zertifizierungen und Sicherheitsstandards
- Definiere Anforderungen, die von beiden Parteien erfüllt werden müssen
- Pflege eine herzliche Beziehung, die dir bei Bedarf ermöglicht, Verhandlungen aufzunehmen
In Ausnahmefällen wie der aktuellen Krise steigt der Wert einiger Produkte aufgrund der hohen Nachfrage an. Daher musst du mehr denn je verhandeln. Ein Tipp: Schlage vor, das Volumen zu erhöhen, dafür dass der Lieferant den Preis beibehält.
Bei finanziellen Schwierigkeiten, versuche Schulden und Zahlungen so zu verhandeln, dass für beide Parteien faire Bedingungen vorliegen. In Zeiten wie diesen ist die Notwendigkeit, eine dauerhafte, zuverlässige und respektvolle Beziehung zu den Lieferanten aufzubauen, noch wichtiger.
6. Zahlungsmethoden: Setze auf Vielseitigkeit
Die Pandemie wirkt sich auf die Taschen der Verbraucher aus. Hohe Arbeitslosenquoten bei gleichzeitig geringer Kaufkraft werden für viele Menschen Realität. Wenn du darüber nachdenkst, möchtest Du dich nicht auf kleine Aktionen konzentrieren, die deinen Kunden helfen können, weiter zu konsumieren?
Beim Verkauf über das Internet ist es möglich, ein Zahlungssystem zu implementieren, das verschiedene Zahlungsmethoden bietet. Auf diese Weise kann der Kunde auswählen, was zu ihm passt. Einige Optionen sind Zahlung per Kreditkarte, Boleto, PayPal, Online-Überweisung und Bargeld.
Sofern du eine Zahlungsmethode anbieten kannst, lasse diese Option nicht aus, da das die Anzahl der Personen erhöht, die in deinem Online-Shop einkaufen. Sei dabei auch flexibel und biete je nach Möglichkeit spezielle Bedingungen oder längere Zahlungsfristen an.
7. Habe die beste Logistik beim Verkauf im Internet
Die Logistik ist gleichzeitig ein zentraler und sensibler Punkt des E-Commerce. Schließlich sind Verzögerungen bei der Produktlieferung einer der Hauptgründe für Beschwerden von Kunden, die online einkaufen. Aber wie kannst du eine gute Logistik haben, wenn die Aufgabe außerhalb deines Kontrollbereichs liegt?
Der erste Schritt besteht darin, einen guten Logistikpartner zu finden. Analysiere vor Unterzeichnung eines Vertrags mit dem Logistikunternehmen dessen Abdeckungsbereich, den Zustand der Fahrzeugflotte und die pünktliche Lieferrate. Diese Punkte sind ausschlaggebend für die Qualität des angebotenen Service.
Eine weitere Möglichkeit zur Leistungssteigerung im Logistikbereich ist die Automatisierung der Abteilung. Die Verwendung von Logistiksoftware oder Lieferverwaltungssoftware hilft bei der Verfolgung von Lieferungen, der Berechnung der Frachtgebühren, der Organisation des Lagers sowie dem Drucken von Etiketten. Es lohnt sich auch, die bewährten Praktiken des Unternehmens in Bezug auf Hygiene und Pflege seiner Mitarbeiter zu betrachten.
Viele Online-Shops haben auf Lieferplattformen zurückgegriffen, um den aktuellen logistischen Bedarf zu decken. Die Nutzung solcher Plattformen zahlt sich normalerweise nur dann aus, wenn du ein Unternehmen, das kleine Waren verkauft, oder ein Restaurant betreibst.
Zusätzlich zum Verlust der Kontrolle über den Prozess werden viele Zonen von entsprechenden Plattformen nicht bedient, was das Potential deiner Lieferungen einschränkt. Solltest du dich dennoch für eine Zusammenarbeit mit ihnen entscheiden, suche in jedem Fall nach einem Unternehmen mit wettbewerbsfähigen Preisen, das der Sicherheit des Lieferpersonals große Bedeutung beimisst.
Tipps für deine E-Commerce Strategie in der Krise: Lass dich von diesen 3 Aktionen inspirieren
Nachdem du nun alle Tipps für den E-Commerce zur Hand hast, sieh dir diese E-Commerce-Aktionen an, um dich inspirieren zu lassen und während der Pandemie eigene Aktionen in Deinem Online-Shop zu kreieren.
Mister Spex
Das E-Commerce Mister Spex hat eine feste Nachricht auf seiner Website platziert, um Besucher über die Aktionen des Geschäfts während der Pandemie zu informieren. Ein klinisch geprüfter Online-Sehtest und die Notversorgung für Personen aus systemrelevanten Berufen über den Kundenservice waren zwei der in diesem Zeitraum umgesetzten Maßnahmen.
Nutritienda
Mit einer Präsenz in mehreren Ländern Europas startete das E-Commerce-Unternehmen Nutritienda Supplies eine Marketingkampagne zum Thema „Deflation“, in der für aktuell relevante Produkte geworben wurde, insbesondere angesichts des Beginns des europäischen Sommers. Das ist der Punkt: sich Aktionen für jede Phase ausdenken, die wir gerade durchmachen.
Petco
Das Wohlergehen des Haustieres ist in der Pandemie ein Anliegen vieler Haustierhalter. Die nordamerikanische Tierhandelskette Petco kannte ihr Publikum und erstellte eine exklusive Seite, auf der relevante Informationen über die Gesundheit von Tieren während der Pandemie bereitgestellt wurden. Dabei beschäftigte sich Petco auch mit Fragen, die normalerweise von Experten beantwortet werden.